ED-Diagnose: Zu welchem Arzt bei Erektiler Dysfunktion?

Der erste Schritt zur Besserung? Eine Erkrankung als solche erkennen und professionelle Hilfe suchen. Der Kontakt zum Arzt fällt jedoch insbesondere bei stigmatisierten Erkrankungen wie Erektionsstörungen gar nicht so leicht.

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Medizinisch geprüft von
Dr. Johannes von Büren

Letzte Änderung: 23.04.2021

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Das Wichtigste in Kürze

    Die besten Ansprechpartner bei Potenzproblemen sind Urologen und Andrologen

    Die Anamnese gibt wichtige Hinweise auf die Ursachen für die Erektile Dysfunktion

    Ergänzend zu der Anamnese kann der Urologe körperliche Untersuchungen vornehmen

    Profilbild
    Prof. Dr. med. Christian Wülfing

    Chefarzt Urologie Asklepios Klinik Altona, Hamburg

    "Der Anamnesefragebogen vereint die wichtigsten Elemente der ED-Diagnose: Die Schwere der Erektionsstörung kann abgeschätzt, mögliche Ursachen können ausgemacht oder verworfen und geeignete Behandlungsmethoden können identifiziert werden. Eine qualifizierte Online-Diagnose ist im Bereich der Erektilen Dysfunktion also definitiv möglich."

    Zu welchem Arzt bei Erektiler Dysfunktion?

    Wer seine Erektionsprobleme erkennt und in Angriff nehmen möchte, steht bereits vor der ersten großen Frage: Welcher Arzt ist für die Diagnose und Behandlung von Erektionsstörungen zuständig?

    Allgemeinmediziner

    • Der Allgemeinmediziner, also Dein Hausarzt, ist bei den verschiedensten Erkrankungen erste Anlaufstelle. Auch bei Erektionsproblemen ist der Kontakt zum Hausarzt eine gute Idee, im Normalfall wird dieser jedoch nach einem kurzen Anamnesegespräch eine Überweisung an einen Facharzt der Urologie ausstellen.

    Urologie

    • Die Urologie ist für Erkrankungen, Funktionsstörungen, Fehlbildungen und Verletzungen der Harnwege sowie des männlichen Genitaltraktes zuständig.¹ Unter das männliche Geschlecht fallen hier Hoden, Nebenhoden, Samenleiter, Samenbläschen, Penis und Prostata - bei Problemen mit der Erektion bist Du beim Urologen also an der richtigen Adresse!

    Andrologie

    • Die Andrologie ist ein recht junger Fachbereich. Andrologen sind auf die Gesundheit des Mannes spezialisiert und beschäftigen sich mit Themen der Urologie (Männliche Geschlechtsorgane), Endokrinologie (Hormone) und Dermatologie (Haut).² Ist eine Praxis der Andrologie in Deiner Nähe, ist diese also auch eine mögliche Anlaufstelle.

    Sind die möglichen Ursachen der Erektionsstörung identifiziert, können noch weitere medizinische Fachrichtungen eingebunden werden. Darunter fallen zum Beispiel Kardiologen, Endokrinologen, Neurologen oder auch Psychotherapeuten.

    Wann zum Arzt bei Erektionsstörungen?

    Eine einmalige Flaute ist noch lange kein Grund, einen Arzt aufzusuchen. Häufen sich die Erektionsprobleme jedoch, solltest Du Dir schnellstmöglich professionelle Hilfe suchen. Denn gerade bei Erektionsstörungen gilt: Je früher die Behandlung, desto besser die Prognose!

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    Die Erektion als Frühwarnsystem

    Eine Erektile Dysfunktion kann Symptom schwerer Erkrankungen sein (z.B. Herz-Kreislauferkrankungen oder Diabetes). Der Urologe kann diese zugrunde liegenden Erkrankungen aufdecken und somit weitere gesundheitliche Folgen verhindern.³

    Viele Männer sind gehemmt, aufgrund ihrer Erektionsstörung einen Arzt aufzusuchen. Schamgefühle sind hier jedoch fehl am Platz: Fachärzte für Urologie oder Andrologie sind auf Krankheitsbilder der Sexualmedizin spezialisiert und alltäglich mit Patienten konfrontiert, die unter Erektionsstörungen leiden.

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    Wann wird eine Erektile Dysfunktion diagnostiziert?

    Nach dem ICD-10 (Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme) spricht man von einer Erektilen Dysfunktion, wenn Männer über mindestens 6 Monate in mindestens 70 % der Versuche keine oder für den Geschlechtverkehr unzureichende Erektionen bekommen.

    Die Anamnese: Das Herzstück der ED-Diagnose

    Das Herzstück bei der Diagnosestellung der Erektilen Dysfunktion ist die Anamnese, welche meist anhand eines Fragebogens erhoben wird. Die Anamnese bietet tiefe Einblicke in die Sexualität des Mannes und kann mögliche Ursachen der Erektionsprobleme aufdecken oder ausschließen. Damit bietet sie die Basis für eine effektive Behandlung der Erektilen Dysfunktion.⁴

    • Welche Themen sind für die Anamnese relevant?

      Alter, Größe, Gewicht
      Dauer und Schweregrad der Erektionsstörung
      Sexualität, sexuelle Lust, nächtliche und spontane Erektion
      Soziokulturelles Umfeld und Beziehungen
      Allgemeines Wohlbefinden
      Körperliche (z.B. Diabetes) und psychische (z.B. Depressionen) Vorerkrankungen, Operationen, Medikamenteneinnahme, Alkohol- und Drogenkonsum usw.

    Neben der Ursachenforschung bietet der Anamnesefragebogen eine Chance, die individuellen Behandlungsmöglichkeiten zu kalkulieren. Zwei Beispiele:

    1. Krankheitsgeschichte

    Die Krankengeschichte des Patienten (z.B. Vorerkrankungen, Medikamente) gibt Informationen darüber, welche Arzneimittel bei dem Patienten kontraindiziert sind.

    2. Infos zu Häufigkeit & Schwere

    Informationen zu Häufigkeit und Schwere der Erektionsprobleme (z.B. Wie lange hält die Erektion? Seit wann besteht die Erektile Dysfunktion?) helfen, die richtige Dosis von Potenzmitteln wie Sildenafil oder Tadalafil zu bestimmen - und so weiter.

    Mögliche Untersuchungsmethoden beim Urologen

    Über die Anamnese hinaus kann der Urologe oder Androloge noch weitere Untersuchungen vornehmen, welche das Bestimmen von Schwere und Ursachen der Erektionsstörung erleichtern.⁵ Darunter können - je nach Ausgang des Anamnesefragebogens - folgende Untersuchungen fallen:

    Körperliche Untersuchungen

    Abtasten von Bauch- und Genitalregion

    Abtasten von Penis und Hoden

    Abtasten der Prostata über den Enddarm des Mannes

    Blutdruckkontrolle

    Überprüfung von Gewicht und Bauchumfang

    Blutuntersuchung

    Kontrolle der Sexualhormone (insbesondere Testosteron)

    Kontrolle von Laborparametern wie Schilddrüsenwerten, Blutzuckerwerten oder Blutfettwerten

    Suche nach Tumormarkern

    Weitere Untersuchungen

    Ultraschalluntersuchung

    RIGIscan (Messung der nächtlichen Erektion)

    Biothesiometrie (Messung der Nervensensibilität des Penis)

    Dynamometrie (Messung der Muskelkraft an der Wurzel des Penis)

    Elektromyographie (Untersuchung der Muskel- und Nervenaktivität des Penis)

    Quellenangabe
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    ¹https://www.urologenportal.de/fachbesucher/wir-ueber-uns/dgu.html

    ²https://www.urologenportal.de/pressebereich/pressemitteilungen/presse-aktuell/presse-archiv/pressemitteilungen-aus-dem-jahr-2005/pressemitteilung-andrologie-ein-neues-gebiet-der-aerztlichen-zusatz-weiterbildung-14092005.html

    ³Diehm, N., Borm, A. K., Keo, H. H., & Wyler, S. (2015). Interdisciplinary options for diagnosis and treatment of organic erectile dysfunction. Swiss medical weekly, 145(5152).

    ⁴Jungwirth, A., & Esterbauer, B. (2009). Diagnose und Therapie der erektilen Dysfunktion. Journal für Klinische Endokrinologie und Stoffwechsel-Austrian Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism, 2(4), 21-25.

    ⁵https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/030-112l_S1_Erektilen_Dysfunktion_Diagnostik_Therapie_2018-05.pdf

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